Jetzt, im Mai, fand dieser Kurs statt — und: Warum besonders?
Das Thema ist besonders, und die Situation ist besonders, der Kurs fand in Andalusien statt — auf der Finca der Araberzüchterin der ersten Stunde, Ulrike Marcik, die auf 270 ha 70 Pferde hält.
Denn die Pferde sind da “naturbelassen”. Die Gastfreundschaft ist außergewöhnlich. Die Pferde sind klar und ehrlich und gesund an Kopf, Körper und Seele sind. Und es ist einfach schön da. Also warum nicht?
Es war der dritte Jungpferdekurs auf der “La Cañada del Robledo”, der wildromantischen und unprätentiösen Finca am Rande der Sierra de Garazalema. Wie auch die zwei Male zuvor waren die zwölf Jungpferde (Hengste und Stuten zwischen 3 und 8 Jahren) mit zwei Ausnahmen am sechsten Tag soweit gefördert, dass wir in aller Ruhe und Freundschaft aufgesessen sind. Stressfrei. Kein “Einbrechen”, sondern eine liebevolle Intiation für das Leben als Reitpferde. Drei Lehrgänge “Jungpferde anreiten” ohne einen einzigen Bocksprung, ohne Kampf, ohne Widersätzlichkeiten. Zu Anfang waren da große Zweifel der Teilnehmenden, dass in sechs Tagen aus “Wildfängen” Reitpferde werden können, dann stürzten sie sich mit Eifer und viel Liebe an die Aufgabe in Dreier-Teams- und lösten sie erfolgreich, liebevoll und mit Begeisterung für ihre “Schützlinge”.
Das Resultat sind Pferde, die mitarbeiten, die auch bei den nachfolgenden Aufgaben im Leben als Reitpferd nicht in Widerstand gehen, sondern dadurch auffallen, dass sie mit positivem Interesse in Kontakt treten.
Berührt und positiv erschöpft machten sich die Teilnehmenden nach dieser Woche wieder auf den Weg in ihre kühleren Heimatländer — in die Schweiz und nach Deutschland und werden in den nächsten Jahren auch da zur Verfügung stehen für die respektvolle Art und Weise, wie man mit der Tellington Methode Pferde ans Reiten heranführen kann.