Kör­per­bän­der

 

Tel­ling­ton-Kör­per­bän­der für Pferde

schu­len Pfer­de sanft und wirksam

 

 

„Von den Hun­den ken­nen wir Unter­su­chun­gen zur Benüt­zung von „thun­der­shirts“. Wel­che Erfah­rungs­wer­te gibt es mit dem Kör­per­band bei Pferden?“
Die­se Fra­ge wur­de mir auf der Jah­res­ta­gung der ffp in Frei­sing gestellt. Ich fand die Fra­ge inter­es­sant. Für mich ist es so ziel­füh­rend, Kör­per­bän­der zu benut­zen. So wun­de­re ich mich, war­um das nicht Alle tun.

 

Tellington Kopf-Bandagen

 

 

Die­se lus­ti­ge Moment­auf­nah­me mach­te Leo­nie Hoch­rein. Sie ent­stand anläss­lich eines Jung­pfer­de­kur­ses. Auch ein ‚Kör­per­band‘ – aber beson­ders inter­es­sant – ist die Kopf­ban­da­ge, oft auch Den­ker­müt­ze genannt. Mehr dazu unten. 

Ein Tel­ling­ton-Kör­per­band ist eine elas­ti­sche Ban­da­ge, die man an den Kör­per eines Pfer­des legt. Weder soll sie straff gezo­gen wer­den, noch locker durch­hän­gen, son­dern sie soll einen wei­chen Kon­takt machen, um die Pro­prio­zep­ti­on, die Kör­per-Selbst­wahr­neh­mung zu unterstützen.

 

Das Tel­ling­ton-Kör­per­band beim Longieren

 

Es gibt fol­gen­de Erfah­rungs­wer­te über den Ein­satz von Körperbändern:

  • Unsi­che­ren Pfer­den gibt das Kör­per­band Sicherheit
  • Hib­be­li­ge Pfer­de kön­nen durch den Ein­satz des Kör­per­ban­des ruhi­ger werden
  • Unaus­ge­gli­che­ne Pfer­de gewin­nen ein bes­se­res Gefühl für ihren Kör­per und damit mehr Balan­ce und Stabilität
  • Pfer­de tre­ten akti­ver mit ihrer Hin­ter­hand unter
  • Die viel­fach fest­ge­hal­te­ne Hals­ba­sis- und Schul­ter-Par­tie ist leich­ter zu lösen.
Die oben genann­ten Kopf­ban­da­gen (sie­he Foto oben) bewäh­ren sich bei Pferden,
die steigen,
mit dem Kopf schlagen,
sich im Genick fest machen,
unkon­zen­triert sind,
den Kopf hoch tragen
oder schwie­rig zu tren­sen sind.
Jun­ge Pfer­de ler­nen, Equip­ment am Kör­per zu tra­gen, sowie sich gur­ten zu las­sen, ohne zu buckeln und die Erfah­rung von Hilf­lo­sig­keit zu speichern.
Mehr Infor­ma­ti­on zu Kör­per­bän­dern fin­den Sie in der Bro­schü­re „gut gewi­ckelt“ (für Hun­de bzw. für Pfer­de), zu bezie­hen im Tel­ling­ton TTouch Ver­sand­han­del, wo man auch Kör­per­bän­der bestel­len kann.

Tellington-Körperbänder

 

Der pro­prio­zep­ti­ve Sinn

Unser Körper braucht Sin­nes­in­for­ma­tio­nen, um zu wis­sen, wie er sich im Raum zu bewe­gen hat. Wir nut­zen die Sin­ne unter­schied­lich, das wird beson­ders deut­lich bei Men­schen und Tie­ren mit einer Seh­be­hin­de­rung: Hier kom­men ande­re Sin­ne zu einer Blüte, von der wir Sehen­den nur träumen können.

Die Augen und die Ohren lie­fern kon­stant Infor­ma­ti­on. Weni­ger bewusst ist uns, dass dies auch der pro­prio­zep­ti­ve Sinn macht. Ohne das Feed­back des pro­prio­zep­ti­ven Sin­nes wäre die Infor­ma­ti­on der ande­ren Sin- ne recht nutz­los. Pro­prio­zep­ti­on ist Emp­fin­dung für sich selbst: die Wahr­neh­mung der Körperlage und der Körperbewegung im Raum sowie der Orga­ni­sa­ti­on ein­zel­ner Körperteile zuein­an­der: Tiefensensibilität, Oberflächensensibilität und das Ves­ti­bu­al­sys­tem spie­len zusam­men und geben uns Infor­ma­ti­on, wie unser Körper orga­ni­siert ist. Unter­su­chun­gen haben gezeigt, dass sich erfolgreiche

Sport­ler durch her­vor­ra­gen­de pro­prio­zep­ti­ve Sin­nes­wahr­neh­mun­gen aus- zeichnen.

Die sen­so­ri­sche Infor­ma­ti­on wird über die Ner­ven­bah­nen und das Rückenmark an das Gehirn gelei­tet, von wo dann Aufträge an die Mus­ku­la­tur gesandt wer­den zur Kor­rek­tur der Lage im Raum, der Bewe­gun­gen, der Körperspannung. Die­se Hin- und Her­ver­schal­tung macht es unse­ren Körpern möglich, koor­di­nier­te, auch sehr kom­ple­xe Bewe­gun­gen aus- zuführen, und das auch sehr schnell, bei­spiels­wei­se während eines Stur­zes vom Pferd noch Ein­fluss zu neh­men, wie man am Boden auf­prallt oder von den Hufen wegkommt.

Selbst­wahr­neh­mung — bei sich sein

Die Arbeit mit den Körper- bändern ist ein Teil des­sen, was man in der Tel­ling­ton TTouch-Metho­de lernt und macht. Ins­ge­samt geht es in die­ser eben­so bewährten wie nach wie vor bahn­bre­chen­den Arbeit dar­um, die Bewusst­heit des Körpers zu unterstützen. Die Bedeut­sam­keit der Körperbewusstheit wird heu­te unter­stri­chen durch For­schungs­be­fun­de im Human­be­reich, im Be- reich der acht­sam­keits­ba­sier­ten Ver­fah­ren, wel­che in der bud­dhis­ti­schen Pra­xis und Psy­cho­lo­gie tief ver­wur­zelt sind und immer mehr Anklang in unse­rer west­li­chen Welt fin­den. Es ist genau die glei­che Basis, auf der die Tel­ling­ton TTouch Metho­de und letzt­lich auch die Arbeit mit den Körper- bändern zu erklären ist.

Wie legt man ein Tel­ling­ton-Kör­per­band an?

Die Dau­er der Anwen­dung ist eine hal­be Stun­de oder die Dau­er einer Lek­ti­on. Nur wenn Pfer­de das Körper- band als unan­ge­nehm emp­fin­den, wählt man zunächst

eine kur­ze Dau­er und verlängert allmählich. Ein Band um die Hin­ter­hand zu legen, ist viel­ver­spre­chend – es gibt fast kein Pferd, das da- mit nicht eine deut­li­che Ver­bes­se­rung der Hin­ter­hand- Aktivität zeigt. Für die Hin­ter­hand-Ban­da­ge ist eine Befestigungsmöglichkeit im Rückenbereich nötig.

Falls Sie mit Gurt oder mit Sat­tel lon­gie­ren oder rei­ten, kann man dar­an ein Kör­per­band sehr gut befestigen.

Aber auch ein soge­nann­tes hal­bes-Tel­ling­ton-Kör­per­band eig­net sich dafür: Ein­fach eine Ban­da­ge um den Schul­ter­gür­tel legen und die Hin­ter­hand-Ban­da­ge dar­an anschließen.

Ken­nen Pfer­de die Körperbänder, ist es kein Pro­blem, ken­nen sie sie nicht oder sind berührungsempfindlich, so ach­te ich sehr dar- auf, die Ban­da­ge von seit­lich in etwa der pas­sen­den Länge auf den Rücken zu legen, sie zu schlie­ßen und dann, seit­lich ste­hend, über die Hin­ter­hand her­un­ter zu ziehen.

Die meis­ten Pfer­de akzep­tie­ren die Ban­da­ge spon­tan, sehr unsi­che­re Tie­re muss man schritt­wei­se dar­an gewöhnen – aber das sind auch genau die­je­ni­gen, die unter Umständen sehr von der Ban­da­ge pro­fi­tie­ren, denn berührungsempfindlich ist oft, wer wenig Körpergefühl hat.

Im Shop der Tel­ling­ton-Metho­de fin­det man die Bro- schüre „ Gut gewi­ckelt“, und dar­in eine gro­ße Viel­falt von Möglichkeiten, wie man die- se Körperbänder ein­set­zen kann, Fall­bei­spie­le und Erklärungen, außer­dem Tel­ling­ton Leh­re­rin­nen. Näheres unter https://tellington-Methode.de

 

 

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